Martin Matijass geht bei der EM auf die Matte
Heute (16. April) starten im portugiesischen Lissabon die Judo-Europameisterschaften. Mit von der Partie ist auch Martin Matijass vom JC 71 Düsseldorf. Der 90-Kilo-Mann greift am Sonntag für die Auswahl des Deutschen Judo-Bund (DJB) ins Geschehen ein.
Bundestrainer Richard Trautmann nutzt die EM in Portugal als Gelegenheit, um dem „zweiten Anzug“ eine Bewährungsmöglichkeit zu bieten, während sich die Olympia-Kandidaten beim Trainingslager auf den Kanaren den letzten Schliff holen. Für den Düsseldorfer werden es die ersten internationalen Titelkämpfe im Seniorenbereich sein. DJB-Sportdirektor Hartmut Paulat erwartet für das junge Team eine lehrreiche Erfahrung.
Drei Fragen an Martin Matijass zur EM in Lissabon:
Kam die Nominierung für Sie überraschend?
Ich hatte im vergangenen Oktober ein internes Kaderturnier gewonnen. Seitdem war eigentlich klar, dass der Bundestrainer Richard Trautmann für größere Wettkämpfe mit mir plant. Außerdem hat er mir während des Trainings immer wieder positive Rückmeldungen gegeben. Deshalb ist der Start bei der EM in Lissabon sicherlich auch das Ergebnis meiner guten Trainingsleistungen.
Wo sehen Sie ihre Stärken?
Ich glaube, dass ich ein technisch gutes Judo mache. Meine Spezialtechnik ist der Seoi-Nage, also der Schulterwurf. Und ich mache viel über die Kondition. Je länger also ein Kampf dauert, desto besser für mich.
Was kann der Judo-Fan bei der EM von Ihnen erwarten?
Die Europameisterschaften sind extrem stark besetzt, sieben Athleten aus den Top Ten der Weltrangliste sind hier am Start. Aber ich bin 100 Prozent fit, gut vorbereitet und mit einer günstigen Auslosung rechne ich mir schon was aus. Platz sieben wäre jedenfalls schon ein gutes Ergebnis für mich.
Erstrundengegner von Martin Matijass wird der Serbe Nemanja Majdov sein.
Die Titelkämpfe gibt es live im Internet unter:

Martin Matijass (re.) beim Grand Slam 2020 in Düsseldorf gegen den Österreicher Pacher. Bild: Tom Stockhausen